Mittwoch, 22. September 2010

Mut zur Tat


Johann Hinrich Wichern und die Innere Mission.
Wie schon berichtet, besuchten wir vergangenen Samstag das Rauhe Haus in Hamburg. Durch diesen Besuch wurde ich an meine Kindheit erinnert. In den Schulferien durfte ich ab und zu nach Heidelberg, wo meine Tante Lieselotte mit Onkel Emil das Wichernheim in Heidelberg zig Jahre leiteten und mit diesen obdachlosen Männern lebten. War das eine Arbeit, alleine schon für so viele Menschen Tag für Tag das Mittagessen zuzubereiten!
Hier ein Link zum Wichernheim nach Heidelberg.
Wichernheim Heidelberg
Wichernheim in Heidelberg
Durch diesen Besuch in Hamburg erinnerte ich mich auch an meine Cousine Margret. Wir hatten uns über die Jahre aus den Augen verloren doch heute wurde ich fündig und bin auf ihre Antwort gespannt.

Von Theodor Heuß, Bundespräsident
bei seinem Besuch im Rauhen Haus am 24. Juni 1951:
Wichern hatte keine Zeit, 
ein großer Theologe zu werden,
weil es ihn eilte,
ein guter Christ zu sein.

Johann Hinrich Wichern (1808-1881)
Er war Gründer und erster Vorsteher des Rauhen Hauses in Hamburg und Initiator der Inneren Mission in Deutschland und damit alles dessen, was man heute die "Diakonie" nennt. Wichern, damals erst 25 Jahre alt, begann 1833 im Rauhen Haus mit der Betreuung von verwaisten und verwahrlosten Kindern und Jugendlichen aus den Hamburger Elendsvierteln, besonders aus der Vorstadt St. Georg.
Wichern war - obwohl von der Ausbildung her Theologe - auch ein begnadeter Pädagoge. Schon bald stellte er sich die Frage, wie den Kindern anschaulich zu machen wäre, dass die Zeit demmmer dunkler und kälter werdenden Dezembers gleichzeitig eine Zeit des Weges ins Licht ist?
Und so ließ Wichern am ersten Advent 1839 im erst drei Jahre zuvor eingeweihten Betsaal des Rauhen Hauses erstmals einen hölzernen Leuchter mit 23 Kerzen anbringen - vier dicke weiße für die Sonntage, 19 kleine rote für die Werktate im Advent, denn 1839 fiel der Heilige Abend auf einen Dienstag.

Wann und wie sich der Rauhhäusler Adventskranz in Deutschland verbreitet hat, ist schwer nachzuzeichnen. Durchaus möglich, dass etwa kurze Zeit später auch anderswo Adventskränze aufgehängt wurden




Wenn wir heute das Leben und Wirken Johann Hinrich Wicherns überblicken, so sind wir beeindruckt von dieser fast übermenschlichen Schaffenskraft. Er war konservativ in seinem Verständnis von Staat und Gesellschaft, monarchisch gesinnt, und ohne Zweifel an der Rechtmäßigkeit der ständischen Gliederung des Staatswesens. Zur Interessenvielfalt und Parteienbildung einer beginnenden Demokratie hatte er keinen Zugang. Er empfand sie vielmehr als einen Angriff auf die staatliche und sittliche Weltordnung. Fortschrittlich und den konservativen Kräften seiner Zeit weit voraus war er in der Feststellung der sozialen Verantwortung des Eigentums, die er unermüdlich einforderte.
solche Bänke gab es in unserer Kindheit in der Schule
"Die aber Geld verdienen, mögen zusehen, dass nicht der Geiz sie regiere, sondern lernen, über sich zu wachen, dass sie Geld und Gut als Darlehen betrachten lernen, das nicht ihnen, sondern ihrem Herrn und Gotte und seinem Reich gehört."
Wichern wurde nicht müde, seine Kirche in ihre soziale Verantwortung zu rufen, weil der Dienst am Nächsten zu ihren Wesensmerkmalen gehörte.
Was ihn aber besonders auszeichnete, war, dass er sich jederzeit von der Not der Menschen anrühren ließ und aus christlicher Verantwortung Schritte zu deren Linderung unternahm. Die jeweilige Not, die ihm begegnete und zu deren Abhilfe er sich herausgefordert sah, wurde für Wichern immer wieder zum Ausgangspunkt neuen Handelns; denn "nur der kann sich der Not in ihrer ganzen Breite entgegenstellen, der den Mut hat zur ersten kleinen Tat." 
Er setzte sich für die Versorgung und Begleitung der Auswanderer ein (Amerika-Auswanderung).
Er unterstützte die Fürsorge für die wandernden Handwerksgesellen durch die Gründung der Herbergen zur Heimat (christliche Unterkunft, Bewahrung vor Bettelei und Diebstahl),
Er engagierte sich bei der Schaffung einer Betreuung für die beim Eisenbahnbau beschäftigten Arbeiter, die weit entfernt von ihren Familien in Lagern lebten, wo Trunksucht und Prostitution an der Tagesordnung waren.
Wichern war zweifellos eine der herausragenden Persönlichkeiten der Sozial- und der Kirchengeschichte des 19. Jahrhunderts.
Er lebte die Freiheit eines Christenmenschen, eine Freiheit, die es sich erlaubte, zu reden, wo viele schwiegen, die ihre Stimme erhob für die, die im Gerede und im Gewinnstreben der Mitmenschen nicht mehr zu Wort kamen oder deren Notschrei nicht mehr durchdrang. Es war die Freiheit, in einer Zeit von einander ablösenden sozialpolitischen Reformen einfach stehen zubleiben, weil da ein Blinder am Weg, ein Alter einsam, ein Kind ohne Entwicklungschance, ein Jugendlicher ohne Lebensperspektive oder ein Gefangener seiner Menschenwürde beraubt war.

Montag, 20. September 2010

HH-Hafen Momentaufnahmen




Posted by PicasaIch denke, dass diese Bilder für sich sprechen. Mein Schatz und ich waren am Samstag mit der LKG-Oldenburg in Hamburg. Zuerst lernten wir das Rauhe Haus kennen und aßen dort auch zu Mittag. Unser Bus brachte uns danach zu den Landungsbrücken und von dort erlebten wir eine 2stündige Barkassenfahrt mit einem redseligen Kapitän. Auf diese Weise erfuhren wir viel über die Schiffe, die vor Anker lagen. Pausenlos erhielten wir jede Menge Infos über alles, was wir zu Gesicht bekamen.
Das Wetter spielte alles aus, was es nur gab. Sonne, Wolken, Starkregen, Sonne, Regenbogen. Aber das macht einem Nordlicht ja nichts aus. Obwohl ich mich mal nach ein paar Sonnentage auch sehne. Anscheinend herrscht bei uns momentan die große "Regenzeit".
Rundherum erlebten wir einen wunderbaren Tag.

Das Rauhe Haus - Hamburg


Um 7.30 Uhr ging es los. Zuerst mit dem Fahrrad zum Pferdemarkt. Dort stand unser Bus bereit. Über 50 Leute aus der LKG-Oldenburg hatten sich für diesen Ausflug nach Hamburg angemeldet und es war ein wirklich schöner Tag in dieser Gemeinschaft.  Wer mehr über das Rauhe Haus wissen möchte kann auf diesen Link gehen.
Rauhes Haus
Die Stiftung gehört zu den bekanntesten diakonischen Einrichtungen in Deutschland. Seit ihrer Gründung durch Johann Hinrich Wichern 1833 finden im Rauhen Haus Menschen Hilfe und Ausbildung. An rund 100 Adressen im Großraum Hamburg ist die Stiftung mit Einrichtungen, Wohngruppen und Stadtteilbüros präsent. Das Rauhe Haus betreut Kinder und Jugendliche und ihre Familien, alte Menschen, geistig Behinderte und psychisch Kranke. Sie unterhält außerdem die allgemeinbildende Ev.Wichern-Schule, die Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie und die Ev. Berufsschule für Altenpflege.

Freitag, 17. September 2010

Freundebrief 2010 - Miriam

Miriam in der Fleischerei, die einzigartig in Uganda ist.
Ein Holländer als Metzger in  Kampala
Diesen Brief hat so mancher mit Spannung wohl erwartet! Diese Woche haben Miriam und ich mal die Adresslisten auf den neuesten Stand gebracht. Hier ist der Link zu ihrem Blog:
http://mosesschwester.wordpress.com/
Hier könnt ihr euch informieren, wie es Miriam im Alltag geht..
Sie ist von Herzen dankbar für alle, die sie betend und auch finanziell unterstützt haben und es auch noch weiterhin tun.
Es ist ein Barmherzigkeitsdienst, den Sarah, ihre Chefin, dort tut. Wer nimmt denn schon 9 Kinder bei sich auf und ermöglicht ihnen die Schule und Ausbildung und sichert für sie das Wohnen und Essen? Da steht keine Organisation dahinter, sondern persönliches Engagement und da mittendrin wohnt und lebt auch Miriam.
Nun sind auch die Freundebriefe per Post verschickt.
Wer per Mail oder per Post diese Briefe haben möchte kann sich bei mir oder auch direkt bei Miriam melden.

Überraschung - Besuch von "Schwesterchen"...

und Mann und Tochter. Von der Insel Richtung Heimat machten die drei einen Abstecher in Oldenburg. Da Hans-Walter sich nur noch im Rollstuhl fortbewegen kann und wir keinen Aufzug haben, war es für ihn nicht möglich unsere Wohnung anzusehen bzw. Kaffee mit uns zu trinken.
So verlagerten wir das Kaffeetrinken einfach mal ins Städtchen.
Eine Musikanlage besonderer Art - im Hintergrund unser Cafe
Da wir wunderschönes Wetter hatten gingen wir anschließend noch spazieren. Es ist ja ein Katzensprung von der Innenstadt zum Schloßpark.
Aus Düsen kommt Wasser und in dem Moment, wo man mit dem Schirm unter dem Wasserstrahl steht, hört man Musik, die aber die anderen Passanten nicht hören können.
Oldenburg ,die Übermorgenstadt, lässt sich immer wieder mal was Neues am Julius-Mosen-Platz einfallen.
das Rathaus - vom Marktplatz aus
am Cafe mit Blick auf die katholische Kirche
Am Schloß - Richtung Schloßparki
Tretboot sind wir nicht gefahren.
drei Prachtexemplare
erdrückter Zwerg zwischen den Fronten
Lambertikirche von der Parkseite aus gesehen
Wer weiß, was das bedeutet?
Nun gehts heimwärts
Antje ist der Chauffeur - und tschüss bis bald!
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Toffy unser Fitnesstrainer

Toffys Tarn- und Schutzmäntelchen - er friert so schnell

Toffy erwarten wir jeden Tag mit Freude. Mi-Do-Fr kommt er tagsüber zu uns und wir kommen durch ihn in Bewegung! Mittlerweile biegt er schon automatisch von der Straße ab und steuert auf unsere Haustür zu. 2-3 mal am Tag sind wir unterwegs und nehmen ihn auch überall mit hin. Selbst unser Friseur wollte ihn unbedingt mal sehen. So saß er dann auch ganz lieb neben Herrchen, während die Haare geschnitten wurde.
Unermüdlich bringt er Stöckchen, Kastanien oder auch die Flugscheibe zurück und flitzt und flitzt und flitzt.
Ab und zu bringen wir ihn dann auch mal mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß zum Frauchen hin, wenn die Schule aus ist.
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Geschafft - Freitag, 23. November 2011

An diesem Tag in über einem Jahr werden wir, falls wir noch leben und gesund sind, den Abend gemeinsam mit Reinhard Mey, Kindern und Freunden in der Arena in Bremen erleben. Heute morgen um 9 Uhr ging der Kartenvorverkauf los.
Mehr Infos zu Reinhard Mey sind auf seiner Hompage zu lesen
http://www.reinhard-mey.de/index.php?w=1280

Dienstag, 7. September 2010

Sorgen

 Sorgen machen uns zu Gefangenen der Vergangenheit, 

zu Besiegten der Gegenwart, 

zu Sklaven der Zukunft
In der Volxbibel steht in Lukas 12 Vers 26 dazu Folgendes:

Wenn das mit der Lebensverlängerung durch Sorgen nicht funktioniert, 

warum macht ihr euch dann überhaupt noch welche?

Montag, 6. September 2010

Stoffmarkt auf dem Pferdemarkt



bei diesem traumhaften Wetter kamen auch die Biker
gestern am Sonntag, 5.September war es mal wieder so weit..

An über 150 Ständen wurde alles rund um das Thema Nähen angeboten. Die Stoffspezialisten nahmen eine lange Anreise in Kauf: Sie kamen aus Holland von den beliebten niederländischen Stoffmärkten von  Doetinchem, Nijmegen, Groningen, Emmen, Utrecht oder Arnhem und bundesweit aus Deutschland. Kein noch so großes Fachgeschäft könnte allein diese riesige Auswahl bieten. Es gab unzählige Stoffballen, üppig ausgebreitet mit den neuesten Herbst-Trends:
Damen-, Herren- und Kinderbekleidungsstoffe Patchwork-, Quiltstoffe und Gardinen Gesteppte Stoffe Gestrickte Stoffe Deko- und Polsterstoffe Heimtextilien Stoffe für Freizeit und Beruf

Die Schnitte zu den Modellen und die Stoffe konnte man hier kaufen.
Nähen und Schneidern ist kreativ, individuell und macht vor allem Spaß! Die neuen Mode-Trends wie feminine Silhouetten, neue, starke Farben und raffinierte Schnittmuster machen Lust auf den Herbst. Hier lautet der Slogan: Beste Ware zu besten Preisen! Und dazu in überwältigender Auswahl Kurzwaren, Knöpfe, 
jede Menge Reisverschlüsse
Reißverschlüsse, Gummibänder und Garne und natürlich Schnittmuster. Für alle, die gerne mit Nadel und Faden umgehen, ist ein Besuch des Stoffmarktes Holland hier auf dem Oldenburger Pferdemarkt wohl unverzichtbar.
kleine zugeschnittene Stoffstreifen für Patchworkdecken
wurden auch verkauft. Hier eine Prachtdecke

Bei strahlendem Sonnenschein war es ein Vergnügen an den Ständen zu stöbern.

Selbst mein Mann schaute sich nach einem Stoff um!
 Ich habe nichts gekauft, aber dafür ein paar Fotos geschossen.

Facebook unser Schicksal - Segen oder Fluch?!

Facebook ermöglicht mir, den Kontakt mit meinen Kindern und Freunden im Ausland zu erhalten. Seltsamerweise beantworten sie eher eine Facebook-Nachricht als eine E-Mail. Warum ist das so? Vielleicht, weil Facebook-Nachrichten kürzer sind? Heutzutage soll ja alles schneller sein und wird dabei leider oft oberflächlich. Auch wenn ich mir dieser Tendenz sehr bewusst bin, möchte ich meine Freundschaften im Ausland nicht dafür opfern. Die unzähligen Quiz und Spiele ignoriere ich, denn ich muss ja nicht alles nutzen, was Facebook mir anbietet, sondern kann selbst auswählen.
Wer einmal im Ausland war, kommt nicht mehr an Facebook vorbei. Es stört mich, dass sich viel zu viele auf Facebook permanent emotional ausziehen. Deswegen finde ich es wichtig, den eigenen Umgang mit Facebook zu reflektieren. Es ist schon so, dass Freundschaften und soziale Beziehungen durch Facebook eine andere Dimension bekommen, zumindest besteht diese Gefahr. Aber das ist kein Argument gegen Facebook an sich, sondern kritisiert lediglich den Umgang damit. Und für den ist immer noch jeder Nutzer selbst verantwortlich. Genauso wie eine Facebook-Nachricht kann auch eine E-Mail oberflächlich sein. Die Tiefe einer Freundschaft muss nicht durch das Medium bestimmt werden.
Seit sechs Jahren ist Facebook nun online, und sein Wachstum ungebrochen. Der Anstieg von 300 auf 400 Millionen Facebook-Nutzer dauerte gerade einmal fünf Monate. Im März dieses Jahres hatte Facebook in den USA erstmals mehr Besucher als der bisherige Spitzenreiter Google, mittlerweile liegt der Marktanteil von Facebook.com nach Angaben des US-Datensammlers Experian Hiwise bei über neun Prozent. Unter den Top 10-Suchbegriffen ist "Facebook" viermal vertreten, darunter mit Abstand auf den ersten beiden Plätzen. Bereits im Mai dieses Jahres verbrachten Facebook-Mitglieder jeden Monat über 500 Milliarden Minuten auf der Plattform. Das sind über 20 Stunden pro Mitglied - Tendenz stark steigend. Facebook will das neue Internet werden. Denn alle unsere Internetaktivitäten sollen künftig auch auf Facebook möglich sein - inklusive Spiele, Nachrichten und Suchmaschine. Viele sprechen heute schon vom Kampf der vier Global Player Microsoft, Apple, Google und neuerdings eben auch Facebook. Da die interne Suche von Facebook derzeit stark zunimmt, scheint Google als größter Verlierer aus dem Wettkampf hervorgehen.
Mit vielen Weiteren Funktionen will Gründer Mark Zuckerberg, der die Idee für Facebook angeblich von seinen Kommilitonen geklaut haben soll, die Verweildauer auf seinem Netzwerk weiter ausbauen. Dazu hählen etwa eine erweiterte Mailfunktion mit eigener Facebook-Mailadresse, eine eCommerce-Plattform mit internen Bezahlmöglichkeiten, oder Geolocation-Dienste mit exakter Standortbestimmung der Nutzer. Auch ein Online-Office ähnlich wie Googles "Text und Tabellen" und sogenannte Community-Pages mit Wikipedia-Inhalten und eigenen Texten der Nutzer sind in Planung. Dazu kommt laut Informatiker Christoph Kappes ein "vollpersonalisierter Nachrichtenstrom durch die Kombination aus 'Gefällt mir'-Wertungen, 'Shared Links' und strukturierten Interessen, sozialen Graphen sowie den entsprechenden Aktivitäten der 'Freunde'".
Facebook kennt meine Interessen, meine Freunde, mein Surfverhalten - und scheut sich nicht davor, diese Daten an Partner weiterzugeben. Schreckt das nicht ab?
Natürlich versuche ich, so wenige Daten wie möglich über mich preiszugeben. Mir ist aber auch bewusst, dass nicht nur die Daten gespeichert werden, die ich von mir angebe. Und deswegen würde ich mir nochmal Gedanken darüber machen, welche Konsequenzen das für mcih konkret hat.
Ich schätze, dass sich auch nach diesem Post niemand abmelden wird. Viele winken gelangweilt ab und wollen davon nichts wissen. Ein hoffnungsloser Fall?
Ich denke, dass sich die wenigsten bewusst sind, welche Nachteile und möglichen Konsequenzen das hat. Für viele ist die Gefahr wohl zu surreal, nicht greifb ar genug, als dass sie sie dazu bewegen könnte, etwas so Unterhaltsames wie Facebook aufzugeben. Es ist einfach schwierig zu unterscheiden und momentan schwer abzuschätzen, was Panikmache und was reale Gefahr ist.
Wenn ich nicht genau weiß, was mit meinen Daten passiert - und das weiß ich schon heute nicht -, dann entscheide ich mich im Zweifelsfall lieber dagegen und gehe auf Nummer sicher. Die meisten sehen nur, dass es momentan nicht weh tut, sondern im Gegenteil sogar Spaß macht, Daten von sich preiszugeben. Doch schon heute sind diese Daten im Besitz von Facebook und dessen Partnern, die ich nicht kenne und die Datenschutz als überholt ansehen.
Da gibt es die unwiderruflichen Nutzungsrechte Facebooks. Alle veröffentlichten Daten, Fotos und Videos - die sogar nach Löschung meines Accounts weiter bestehen. Leider liest man sich zu selten die Geschäftsbedingungen durch. Und wer sich die "privacy policy" von Facebook durchlesen will, hat einiges vor sich: mit 5.830 Wörtern sind die Datenschutzrichtlinien länger als die Verfassung der Vereinigten Staaten mit 4.543 Wörtern. Die Nutzer können die Privatsphäre an 50 Stellen verändern und haben dabei über 170 Optionen - wer soll da noch durchblicken?
Trotzdem sollten sich die Nutzer mit den unzähligen Optionen befassen - allein schon, um es den Hackern nicht so leicht zu machen. Erst vor vier Monaten hat ein Hacker 1,5 Millionen Facebook-Konten zum Verkauf angeboten - inklusive der Passwörter. Die Folgen davon können verheerend sein: So werden etwa gefälschte Links über Facebook an ahnungslose Freunde verschickt, die zu manipulierten Webseiten statt zu den angegebenen Videos führen. Eine weitere Gefahr ist die Ortsangabe auf Facebook, die durch Geolocation-Dienste noch präziser wird. Je mehr Mitglieder Zugriff auf das Profil haben, desto mehr wissen über den anstehenden Urlaub oder die neueste Luxusanschaffung Bescheid - ein gefundenes Fressen für Diebe und Einbreche. Die ironisch meinte Webseite pleaserobme.com hat eine Zeit lang öffentliche Statusänderungen nach Urlaubsangaben gefiltert und fein säuberlich aufgelistet, um auf den Leichtsinn der Nutzer aufmerksam zu machen.
Auf dem f8-Gipfel (engl. "fate", dt. "Schicksal") im April dieses Jahres präsentierten Mark Zuckerberg und Co. die Zukunft des Sozialen Netzwerkes oder besser gesagt des gesammten Internets, das zunehmen ineinander verschmiltzt. Hilfreich dabei ist der sogannte "OpenGraph", mit dem man Inhalte von Facebook auf externen Webseiten anzeigen kann und umgekehrt. Durch den "Open Graph" ist auch die Möglichkeit dazugekommen, den "Like"-Button auf andere Webseiten einzubinden.
Der "Like"-Button 
(deutsche Bezeichnung "Gefällt mir") von Facebook ist ein wichtiges Instrument, das bei allen Aktivitäten der Nutzer automatisch erscheint. So können die Nutzer ihren Freunden und allen anderen zeigen, welche Fotos, Quizergebnisse oder Neuigkeiten si mögen. Im jDurchschnitt klicken Facebook-Nutzer etwa neun Mal im Monat auf den Like-Button. Seit april dieses Jahres gibt es ihn nun auf für externe Webseiten außerhalb des Facebook-Universums. Eine Möglichkeit, sein Missfallen, etwa in Form eines "Dislike"-Button, zu bekunden, gibt es nicht
Dadurch sammelt Facebook eine Menge zusätzlicher personenbezogener Daten. Da kann selbst die "Datenkrake Google" nicht mehr mithalten.
"Durch die Verknüpfungen mit anderen Nutzern, Inhalten, Mails, Seiten, Anwendungen und anderem ist die faktische Bindung der Nutzer an die Plattform so hoch, dass Facebook als Marktführer eine kaum angreifbare Stellung erreicht", schreibt Christoph Kappes auf dem Weblog carta. info. Der Blogger Carsten Drees von "Basic Thinking" bringt es auf den Punkt: "Fakt ist (...), dass Facebook möchte, dass absolut alles und absolut jeder miteinander vernetzt wird - und das der Schlüssel dazu Facebook heißt."
Offen hingegen lasse Gründer Mark Zuckerberg die Fragen nach unserer Sicherheit im Netz und den Auswirkungen auf unser Leben, "denn Facebook möchte nicht ein x-beliebiges, austauschbares Netzwerk sei, Facebook möchte unser komplettes Leben mit all seinen Facetten abbilden", so Drees.

Zahlen, Daten, Fakten
Schon heute ist fast jeder zweite Einwohner der Vereinigten Staaten Mitglied von Facebook und fast jeder zweite Internetnutzer weltweit auf dem Sozialen Netzwerk angemeldet. In Deutschland nutzen 10 Millionen Menschen Face-book, das ist jeder achte Einwohner. Die drei VZ-Netzwerke schülerVZ, studiVZ und meinVZ kommen zusammen auf knapp 17 Millionen Mitglieder - doch Facebook holt täglich auf. 
  1. Zu den aktuell 500 Millionen Mitgliedern kommen jeden Monat 30 Millionen hinzu.
  2. 50 Prozent der aktiven Nutzer loggen sich täglich bei Facebook ein.
  3. Mehr als 35 Millionen der Facebook-Nutzer aktualisieren täglich ihren Status. 
  4. Pro Monat werden 3 Milliarden Fotos von Nutzern hochgeladen, pro Sekunde 10 Milliarden Fotos abgerufen.
  5. Der durchschnittliche Nutzer hat 130 Freunde und verbringt 55 Minuten pro Tag auf Facebook.
  6. Facebook nutzt 60.000 Server in seinem Netzwerk, um alle Fotos, Videos und Nachrichten der Nutzer zu speichern.
Wenn ich beobachte, in welche Richtung sich Facebook entwickelt - nämlich zum Monopolisten aller Informationen unseres persönlichen Lebens im Web und weit darüber hinaus -, dann fühle ich mich nicht wohl dabei. Daher hoffe ich auf einen gesunden Wettbewerb seitens der Anbieter und auf einen bewussteren Umgang mit den eigenen Daten seitens der Nutzer.
...mehr, auch zu diesem Thema könnt ihr in pro Christliches Medienmagazin lesen

Donnerstag, 2. September 2010

Thermomix-Party oder Einer für alles - alles in Einem


Gestern Abend war es soweit, ich war eingeladen, mit noch drei anderen Frauen, diesen Alleskönner zu erleben. Und wie hat er sich ins Zeug gelegt!
Ganz locker wurden wir in den Räumen der "Versuchsküche" von Vorwerk an diesen Küchenmeister rangeführt. Die Rezepte und zwei Thermomixer warteten auf ihren Einsatz. Die Rezeptauswahl lautete
- Pfirschcocktail
- Focaccia mit Kirschtomaten
- Ajvar-Paprika-Gemüse-Sauce
- Türkischer Käseaufstrich
- Weißkohl-Ananas-Salat
- Mediterrane Tomaten-Kräuter-Nudeln
- Mangoeis und
- Latte-Macchiato-Dessert
Das war einfach spitzenmäßig! Da wurde gebacken, gekocht, gerührt, gehackt, geschnibbelt und püriert. Waage braucht man nicht, die ist schon integriert usw. usw.
Hier ein paar Fotos von dem Abend und der Testbericht. Und wer noch mehr Rezepte haben möchte klickt einfach auf diesen Link
Ohne Anleitung geht halt nichts, wenn man zum ersten Mal  mit dem fixen Mixer arbeitet
Studium
Zutaten zusammenstellen für den Weißkohl-Ananas-Salat in 7 Sekunden! Der Salat war ein Gedicht!
...und alles ist kinderleicht!
Latte-Macchiato-Dessert ruht sich gleich im Kühlschrank aus
hier wurde jemand versteckt. Ein Trick, wenn es mal noch schneller gehen soll
Es ist der Hefeteig - Focaccia 
Ajvar, die Grundlage für viele Soßen oder als Dipp oder Fleischbeilage
Der türkische Käseaufstrich war ein Gedicht! Für diese Menge zahlt man auf dem Markt ein Vermögen!
Durch den Spiegel fotografiert, der über der Arbeitsfläche hing.
Der Hefeteig soooooooooooooo luffffffig
Focaccia kommt in den Ofen!
Die ist verputzt
Da haben wir auch Schwein gehabt. Ich hatte keinen Pfennig mitgenommen und darum guckt es so enttäuscht!
Kurz nach 22 Uhr landete ich wohlbehalten wieder daheim mit neuen Erkenntnissen, aber ohne dieses Gerät, denn das ist für mich in weite Ferne gerückt. Wer hat schon über 900 Euro grade so locker? Aber wenn jemand diesen TM 31 unbenutzt in der Ecke zu stehen hat, dann bin ich ein sehr dankbarer Abnehmer zu Sonderkonditionen!!!

Da schrieb doch jemand: Bei uns geht alles fix, denn es kocht der Thermomix!

Hier ein Link zum Testurteil

Der Thermomix kann fast alles und das unglaublich schnell: Wiegen, hacken, mixen, rühren, schneiden, schroten, mahlen, pulverisieren, kneten, emulgieren und: er kocht, gart und spült sich fast von selbst. Das moderne Design passt in jede Küche. 

Mit dem Linkslauf des Messers werden besonders empfindliche Lebensmittel wie Fisch, Nudeln, Spargelspitzen oder Suppeneinlagen schonend gerührt ohne zerkleinert oder beschädigt zu werden. Mit dem Rechtslauf werden Lebensmittel je nach Wunsch unterschiedlich stark zerkleinert - mit frischen oder gefrorenen Zutaten ganz schnell, ganz einfach! Die langsame Sanftrührstufe rührt Ihre Speisen wie von Hand. 

Der Thermomix von Vorwerk revolutioniert die Küchenarbeit. Der konkurrenzlose, innovative Küchenhelfer verbindet in einzigar- tiger Weise die Funktionen von mehr als 12 einzelnen Küchen- maschinen. Schon jetzt wurden für den Thermomix TM 31 
23 Patente angemeldet. Thermomix ermöglicht die schnelle, einfache und gesunde Zubereitung von Speisen und Getränken in einem Gerät. 

Eine schnelle und einfache Handhabung macht ihn zum unverzichtbaren Partner in der Küche. Leichte Bedienung und Vielseitigkeit, die überzeugt. Für die hohe Qualität und die überlegene Technik verbürgt sich Vorwerk. 

Entdecken auch Sie die täglichen Freuden des kreativen und traditionellen Kochens mit frischen Zutaten.