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Samstag, 26. Juni 2010

Safari durch den QENP - wo bleibt der Heli?

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Am Morgen des 23. Juni ging es in der Morgendämmerung kurz nach 6 Uhr los Richtung Queen Elizabeth Nationalpark. Der Nordsektor des Parks verfügt über mehrere gute Pisten zur Tierbeobachtung, insbesondere in der Region um Mweya. Der Royal Circuit führt am Nordufer des Kazinga.Kanals entlang und eignet sich sehr gut für Elefantenbeobachtungen. Über die Straße nach Katwe gelangt man in die wunderschöne Krater-Region. Von den mehr als 30 Kratern sind zwei dauerhaft mit salzreichem Wasser gefüllt. Eine steile Auffahrt führt zum Aussichtspunkt Baboon Cliffs, der besonders gute Ausblicke über die Region bietet. Östlich der Asphaltstraße nach Kasese kann man aufeinigen Pisten die wildreichen Kasenyi Plains und das den Lake Georg umgebende Sumpfland erkunden.
Das Gebiet ist sehr vogelreich und enthält sogar einige Brutpaare des seltenen Schuhschnabelstorchs.
 Es gilt nach der Ramsar-Konvention als "Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung".

Wer ohne eigenes Fahrzeug anreist, kann in der Parkverwaltung in Mweya einen Leihwagen mit Fahrer bekommen.
Wir, das heißt, Susan, Julius (Manager von Kingfisher Kichwamba, der noch nie im Park war), unser Fahrer Aloysius und ich konnten in unserem Wagen mit dem von Kingfisher beauftragten Reiseführer losfahren.

Beobachtungsfahrten im Südsektor
Die abgelegene Gegend um Shishasa ist bekannt für ihre baumkletternden Löwen. Das Gebiet ist neben dem Manyara-See in Tansania das einzige, in dem Löwen wissenschaftlich erwiesen regelmäßig  auf Bäume klettern.
Mehrere Pisten erschließen Savanne und offenes Buschland um das Ishasha River Camp und am an Flusspferden reichen Ishasha River. Der North Circuit ist einfacher zu befahren als der South Circuit. Benötigt wird ein Allradfahrzeug, um überall gut vorwärts zu kommen. Ein mitfahrender Ranger ist beim Auffinden von "Baumlöwen" eine große Hilfe.
Da wir mit einer Limousine unterwegs waren, bekamen wir das schmerzhaft zu spüren. So manches mal knirschte es sehr bedenklich unter unsern Füßen, blieben stecken und konnten nur durch abenteuerliche Manöver uns aus dieser Situation befreien. Zum Andern begleiteten uns Schwärme von Tse-Tse Fliegen, so dass an ein Aussteigen nicht zu denken war. Susan meinte: "Wäre meine Mutter dabei, die würde einen Hubschrauber anfordern und keinen Zentimeter weiter fahren!" Es war nämlich ihr Auto mit dem wir unterwegs waren. Hätte Aloysius von dieser Piste gewusst, er wäre diesen Wagen nicht gefahren.
Susan beruhigte sich durch Yoga und ich betete.
Dann sahen wir, dass der Tank bedenklich leer war! Es hieß morgens, dass wir um 11 Uhr wieder daheim seien. Um diese Zeit mit dem Horrortrip war es aber schon 12.30 Uhr.
Na ja, ohne Jeep mach ich so eine Tour nicht mehr!
Wir sind also, Gott sei Dank, heil wieder rausgekommen und ein Stein fiel uns vom Herzen als wir wieder auf einem normalen Weg Richtung Ausgang fuhren.
Hier also das Abenteuer noch einmal in Bildern.

Da ist unser Frühstück (Obst, Wasser und African-Tea) drin und wird im Auto verstaut.

Unser Guide

Die Sonne geht auf.

Die ersten Tiere werden gesichtet

Uganda-Kobs

Davon bekamen wir große Herden zu sehen.

Wenn alle in eine Richtung sahen, konnte man davon ausgehen, dass sie Gefahr witterten.

und wer weiß, was das ist?

Die Wildhüter sind unterwegs

Morgenstimmung

Die Sonne ist da

Unser Guide hat Spuren entdeckt.

Frauen befreien den Weg von Unkraut, Gras. Sie werden in aller Frühe in den Park gebracht.

Dieser Bus mit Touristen fährt nur auf wegsamen Pisten. Aber sie haben eine gute Aussicht.

Soll ich oder soll ich nicht aussteigen.

aber klar, es gibt Frühstück und Africantee!

und die beiden freuen sich auch darauf.

sieht doch gut aus!

unser Bistrotisch am Salzsee

...nein es sind keine Würmer drin!

Bis auf die Bananen und etwas Wasser alles leergeputzt.

den trink ich echt gern!

Mir gehts wirklich gut!

wie gut dass es dieses Toilettenhäuschen gab. Es war auch eine echte Schüssel drin. Man musste nur zuerst eine Plastiktüte entfernen und den losen, kaputten Deckel entfernen und... das andere könnt ihr euch ausmalen.

Diese Bandas entstehen mitten im Park und dienen jetzt noch eher als Unterstand.

hier wohnen die Fischer vom Lake Edward

Lehmhütten mit Tüchern als Tür.

es wird ein Blick auf den See riskiert. In Ufernähe befinden sich ganz viele Flußpferde

Auch ein junges war dabei. Sie stehen hier an dieser Stelle.

im Hintergrund die Fischerboote und Nilpferde.Die Menschen (Fischer) selbst haben es nicht so gern, wenn sie fotografiert werden.

Das ist noch eine halbwegs langsam befahrbare Piste.
Später nahm ich die Kamera nicht mehr in die Hand, weil ich nur noch Knirschen und Kratzen hörte.

Ein ganzer Schwarm von Tsetsefliegen fiel über uns her und begleiteten uns eine ganze Weile.




– Die Tsetsefliege richtet in Afrika nach Einschätzung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) verheerende Schäden an. 

– Nach FAO-Angaben sind 37 afrikanische Länder, ein Drittel Afrikas, von der Tsetsefliege betroffen. Rund 300 000 Menschen leiden in Zentralafrika an der von der Fliege übertragenen Schlafkrankheit, die Fieber und Kopfschmerzen verursacht und meistens tödlich endet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet damit, dass sich die Krankheit, wie zuletzt in den 30er Jahren, zu einer Epidemie ausbreiten kann.

– Werden Tiere von infizierten Tsetsefliegen gestochen, erkranken sie an Trypanosomiasis. An Trypanosomiasis sterben jährlich rund drei Millionen Tiere. Allein bei den afrikanischen Rinderherden wird der Verlust pro Jahr auf 600 Millionen bis 1,2 Milliarden Dollar geschätzt. 


hier sind noch mehr Informationen zur Tsetsefliege.

Ein total bewaldeter Krater

und hier ein mit Wasser gefüllter Krater. Unsere Fahrt führte direkt am Kraterrand entlang.

Das ist kein Schuhschnabelstorch sondern...

Gedenktafel anlässlich des Besuchs von Queen Elizabeth II.

Teil eines Reliefs.
Oben die Krater und darunter der Kanal

links unten sieht man den Finger von unserm Guide. Wir fuhren die blaue Linie an den Kratern entlang. Ein Abenteuer, das ich so schnell nicht vergesse!

und noch eine Gedenktafel

die obige Gedenktafel befindet sich links vom Eingang. Hier wurde Luft geholt...

...und das Auto begutachtet!

Danach gings schnurstracks zu unserer Lodge zum verspäteten Mittagessen. Um 14.30 Uhr war dieses Abenteuer beendet.

Bootstour auf dem Kazinga-Kanal 22. Juni


Safari Ostafrika: Bootstour auf dem Kazinga-Kanal

Die wohl größten Flusspferdvorkommen Afrikas finden sich in und am Kazinga-Kanal im Queen Elisabeth Nationalpark in Uganda. Es ist ein Erlebnis vom Boot aus diesen massigen Tieren so nah zu kommen.

Um 13 Uhr ging es von Kingfisher los. Da das Internet nicht funktionierte, konnte ich nicht direkt davon berichten und darum kommen heute die Fotos von vor 4 Tagen.


 Auf dem Weg in den Nationalpark, unterhalb von Kingfisher, huschten diese Affen über die Straße.


Der Lake Edward.


Die zweistündige Fahrt mit einem der modernen Besucherboote auf dem Kazinga-Kanal ist sicherlich der Höhepunkt eines Besuchs im QENP.


Wir mussten erst einmal die Eintrittskarten kaufen.


Dafür gings an dieser Lodge vorbei, von der ich berichtet habe, dass sie so teuer ist.


Mweya war der Ausgangspunkt.






Hier gabs die Karten für das Boot.


In der Bucht sieht man die Anlegestelle.


 Unser Besucherboot.


Das ist Julius, der Manager von Kingfisher in Kichwamba. Er war in seinem Leben noch nie im Nationalpark und fuhr heute zum ersten Mal rein und machte die Bootstour mit, obwohl er von Kichwamba ist.


Die modernen Besucherboote fahren normalerweise dreimal täglich: morgens, mittags und nachmittags. Die genauen Zeiten erfährt man in der Lodge. Zu empfehlen ist natürlich die Spätnachmittags-Tour um 15 oder 16 Uhr, wegen des besten Lichts zum Fotografieren und weil dann viele Tiere zum trinken ans Wasser kommen. Kostenpunkt: umgerechnet ca. 11 Euro. Die Boote haben zwei Etagen, unten sitzt man gemütlich auf Bänken nur knapp über der Wasserlinie. Man braucht gar nicht so viel Glück, muss nur ein bißchen aufpassen - und schon schaut man einem Flusspferd aus zwei, drei Meter Entfernung in die Augen. Auf dem Oberdeck muss man stehen, hat aber einen fantastischen Überblick. Ein Wechsel ist jederzeit möglich.
Kaffernbüffel




Neben den schon erwähnten Flusspferden bestehen hier gute Möglichkeiten Krokodile (beim Sonnen an der Uferböschung), Nilwarane, Kaffernbüffel (beim Baden), Elefanten beim trinken und verschiedene Antilopenarten - sogar ab zu einen Leoparden - zu sehen. Und natürlich Unmengen von Vögeln: Adler, Eisvögel, Pelikane und verschiedene Reiher- und Storcharten.

hier liegen versteckt die Flußpferde

und immer wieder Herden von Wasserbüffeln konnten wir beobachten.

da machen sich die Elefanten wieder auf den Weg in den Busch.

der haut auch ab.

und den bekam ich mal von der Seite zu sehen.

und noch ein Büffel

So sieht es dann aus, wenn man oben steht. Dies ist das zweite Boot, das auch mit uns zusammen los fuhr.

Das sind die Nester von den Webervögeln, von denen Miriam in ihrem Blog berichtete.

Wie schon erwähnt, gibt es um 600 Vogelarten hier im Park.



hier der uns bekannte Storch.

Hier sind deutlich die Trampelpfade zu sehen, die die Tiere benutzen um ans Wasser zu kommen.

Leider gab zu diesem Zeitpunkt die Batterie meiner Kamera den Geist auf und der Ersatz lag in meinem Zimmer. So genoss ich den Rest der Reise in der Sonne auf dem Oberdeck.


Der Kazinga-Kanal ist 33 km lang, die Bootstouren finden am westlichen Ende statt und man erreicht auch die Mündung in den Edward See. Hier leben (obwohl innerhalb des Nationalparks) Fischer, die täglich mit Ihren kleinen Kanus zum Fischfang auf den großen See hinausfahren.
Immer wieder hört und liest man ja, dass Flusspferde mit die gefährlichsten Tiere in Afrika sind - und viele Unfälle passieren - doch hier sah ich am Ufer die Menschen mit ihren Netzen hantieren - und direkt daneben stand ein Flusspferd oder auch Büffel zwischen den Hütten des Dorfs.
Im vergangen Jahr wurden 17 Fischer getötet. Gefährlich sei es, wenn die Boote beim Fischen zu nah an den Nachwuchs kommen und die Mutter in den Booten eine Bedrohung sieht. Dann kentert sie das Boot und tötet den Fischer.