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Montag, 28. Juni 2010

Die Rückreise durch den Norden am 24. Juni



Ein letzter Sonnenuntergang vor unserer Abreise mit
einem leckeren Abendessen

im Restaurant von Kingfisher in Kichwamba.
Ein extra Konzert von den Kingfisher-Vögeln.dann am Morgen unserer Abreise.
Um 9 Uhr starteten wir in Kichwamba,
tankten voll.

.
Punkt  9:16 Uhr sprang der Tacho auf 100.000 km

Dieses Mal fuhren wir über die nördliche Route Kasese-Fort Portal-Kyenjojo-Mubende-Mityana-Kampala-Mukono nach Bukaya, unserm Zuhause.

Kasese (1006 m)
ist eine staubige Kleinstadt am Westrand des Ruwenzori-Gebirges.und hat ca. 30.000 Einwohner.Die Zerstörungen während des Krieges haben sich hier in Grenzen gehalten, da die NRA die Stadt frühzeitig unter Kontrolle bekam. Daher wirkt sie nicht ganz so heruntergekommen wie andere Kleinstädte im Land. Kasese ist der wichtigste Ausgangsort für Touren in den Ruwenzori Mountains NP und den Queen Elizabeth NP. Westlich von Kasese liegt die stillgelegte Kupfermine von Kilembe. In den 1970er Jahren war Kupfer der drittwichtigste Exportartikel Ugandas. Bei steigenden Weltmarktpreisen für das Erz wurde Ende 2009 über eine Wiedereröffnung der Mine spekuliert. Aus dem Abraum der Kupferförderung ist schon heute eine profitable Kobaltgewinnung möglich. Eine entsprechende Anlage wurde vor wenigen Jahren in Betrieb genommen und steht unter australischer Leitung. Sie ist von der Straße aus sichtbar.
Die Region um Kasese wurde zwischen 1997 und 2001 immer wieder durch Überfälle der regierungsfeindlichen Tebellengruppierung ADF (Allied Democratic Forces) erschüttert. Tausende von Menschen wurden aus ihren Dörfern am Fuße des Ruwenzori-Gebirges vertrieben. Der Ruwenzori Mountains NP musste vorübergehend geschlossen werden. Erst im Juli 2001 konnte der Park wiedereröffnet werden. Noch immer ist im Randbereich des Gebirges eine auffällige Militärpräsenz erforderlich, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Fort Portal
hat ca 40.000 Einwohner und wird atmosphärisch von vielen als angenehm empfunden. Das Stadtbild entspricht dem vieler anderer ungandischer Kleinstädte und bietet kaum Besonderheiten.

Umgeben wir Fort Portal von einer attraktiven hügeligen Landschaft mit zahlreichen Teefeldern. Bei klarem Wetter sind die Gipfel des Ruwenzori-Gebirges sichtbar.
Fort Portal ist das Zentrum des Königreichs Toro, das unter Idi Amin zerschlagen wurde und unter Präsident Museverni seit 1993 kulturell und zeremoniell wieder auflebt. Die Stadt liegt 1525 m hoch, es kann daher abends und nachts recht kühl werden. Die Moskitos in der Stadt gehören zu den aggressivsten, sind aber eher ein saisonales Problem.
Aus Toro stammt die Prinzessin Elizabeth Bagaya, Tante des jetzigen Königs, ehemaliges Model und Außenministerin Ugandas unter Idi Amin. Als erste Frau hielt sie eine Rede vor der UNO-Vollversammlung in New York und widmet sich seit ihrer Rückkehr aus dem Exil der Niederschrift vom Traditionen und Riten ihres Volkes.

Oberhalb der Stadt liegt in beherrschender Stellung dem im Jahr 2001 mit Geldern aus Libyen restaurierte   Palast der Könige von Toro (Omukama Palace) der allerdings nur von außen begutachtet werden kann.
Am 19. April wurde der gerade 18 Jahre alt gewordene Oyo Nyimba Kabamba Iguru Rukidi IV. zum König von Toro gekrönt.
Iguru Rukidi verlor seinen Vater im Jahr 1995, als er drei Jahre alt war und wurde dadurch der jüngste König der Welt. Seitdem ist er zwar König von Toro, musste aber bis zur Volljährigkeit alle Amtshandlungen den Regenten und seinem Vormund überlassen. Seit seiner Krönung kann er seine Amtsgeschäfte uneingeschränkt wahrnehmen.
Staatspräsident Yoweri Museveni hatter vor 16 Jahren die Königreiche in Uganda, darunter auch Toro wiederhergestellt. Die Rolle der Könige ist jedoch auf kulturelle Aufgaben beschränkt. Politische Macht haben die Monarchen keine. Präsident Museveni war bei der  Krönungszeremonie (You tube) anwesend.
Südlich der Stadt an der Straße nach Kasese können die Karambi Tombs, die Grabstätten der königlichen Familie von Toro, besichtigt werden. Lohnend ist auch ein Besuch der Tooro Botanical Gardens. Er liegt 2 km außerhalb des Zentrums an der Straße nach Kampala und bietet u.a. verstreute Baumhäuser, die sich gut für interessante Vogelbeobachtungen eignet. Im Kräutergarten können als ganz besondere ugandische Souvenirs medizinische Tees, Heilpflanzen, exotische Gewürze oder spezielle Gemüsesorten erworben werden.
Zwischen Fort Portal und Kampala
Die Straße zwischen Fort Portal nach Kampala über Mubende ist seit 2006 durchgehen asphaltiert. Die über weite Strecken mit Schlaglöchern übersäte Straße windet sich durch weitläufiges Hügelland mit lockeren Akazienwäldern und passiert immer wieder kleinere wassergefüllte Senken mit dichten Papyrus-Beständen.
Eine erwähnenswerte Möglichkeit zum Übernachten ist in Mityana das gepflegte Hotel Euro
In Mityana legten wir eine Pause ein, um aßen ganz traditionell zu Mittag.
Im Luwombo bekamen wir in Bananenblättern die Erdnusssoße zu dem Kochbananenbrei.



und Maisbrei gabs auch noch dazu. Diese Portion


volle Bäuche

Aloysius unser Fahre nahm unter diesem Wandbild Platz. Die Portionen der Ugandesen ist um einiges größer als unsere und sie essen nicht mit Besteck. Es dauerte nicht lang und das Sofa war besetzt. Dieses Lokal ist ein Geheimtip wenn man durch Mityana kommt.

Telefonkarten, Zeitungen und ??? werden hier verkauft.

Die letzte Strecke nach Kampala war sehr staubig. Hier wird die Straße gebaut.

wie in der Wüste.









Auch auf dieser Strecke kamen wir am Äquator vorbei. Allerdings war das noch vor Fort Portal

unsere erste Buschtoilette

von hier hat Papa Fischer die Steine besorgt für Kingfisher. Wir in Deutschland bekommen sie oft an den Feldrändern zu sehen.

Der Hima Zement in Uganda kommt...

von hier.

Auf dieser Strecke kamen wir an riesigen Maisfeldern vorbei.

auch weiße Kleidung wurde an der Straße verkauft.

blaue Türen, eine Seltenheit.

Frühstückspause im Auto! Hier bin ich mit den Bildern durcheinander gekommen. Natürlich war das Frühstück vor dem Mittagessen und den Äquator hatten wir auch Stunden vorher überquert.

Die Kinder haben oft einen unendlich weiten Schulweg und laufen am Straßenrand. Die Autos fahren so schnell, wie bei uns auf der Autobahn!


Übrigens sind meine Fotos fast alle aus dem fahrenden Auto bei 100 kmh oder mehr aus dem offenen Fenster geschossen worden.

Bananen, Rinder, Menschen und noch viel mehr wird hier auf dem Later transportiert.

Hier ein anderer Laster, der mit den berühmten Ankole-Rindern beladen war. Unter den Rindern, zwischen deren Beine standen eingepfercht Ziegen.
Sie stammen aus dem Hügelland von Ankole. Zu großen Teilen gehört das Weideland den ursprünglich halbnomadisch lebenden Hima. Diese Rinderzüchter herrschten in der Vergangenheit über die ebenfalls dort lebenden Iru-Bauern.
Mbarara ist das Zentrum der Ankole-Rinder. Sie gehören miit ihren mächtigen Hörnern zu den charakteristischen Eindrücken jeder Ugandareise.

in der Vorbeifahrt geschossen.

Eine Herde am Straßenrand.

und immer wieder begegnet man Verpackungskünstlern auf allem was Räder hat.

Bananen, Reifen-Ölkanister-Kohle-Hörner von den Ankole-Rindern.

Hier ist es Müll

dann wieder ein Kind und eine Frau mit Fahrer. Die Frauen sitzen hier üblich auf der Seite. Manchmal ist das Boda-Boda auch bis zum Kinn beim Fahrer zugepackt. Und das bei den Schlaglöchern! Da muss ich nur lachen über die Winterschäden auf Deutschlands Straßen. Irre, irre wie hier teilweise gefahren werden muss, um diesen Kratern auszuweichen.


IN CHRIST WE DINELL


In Kampala kamen wir an dieser Schlachterei vorbei. Draussen liegen haufenweise die begehrten Hörner der Ankole-Rinder.

Am Straßenrand hat man immer die Möglichkeit seinen Hausrat zu besorgen.

Die letzte Station war das Haus von Hans-Martin Fischer, das in den letzten Wochen renoviert wurde. Nach knapp 10 Stunden landeten wir in Bukaya. Uns erwarteten Spätzle mit Käsesoße und gemischter Salat. Eine Köstlichkeit ohnegleichen, die wir mit Dr.Dr. verputzten. Miriams Kommentare an diesem Abend waren Hmmmmmm, Hmmmmmm, Hmmmmmmm!!!

Samstag, 26. Juni 2010

Safari durch den QENP - wo bleibt der Heli?

i
Am Morgen des 23. Juni ging es in der Morgendämmerung kurz nach 6 Uhr los Richtung Queen Elizabeth Nationalpark. Der Nordsektor des Parks verfügt über mehrere gute Pisten zur Tierbeobachtung, insbesondere in der Region um Mweya. Der Royal Circuit führt am Nordufer des Kazinga.Kanals entlang und eignet sich sehr gut für Elefantenbeobachtungen. Über die Straße nach Katwe gelangt man in die wunderschöne Krater-Region. Von den mehr als 30 Kratern sind zwei dauerhaft mit salzreichem Wasser gefüllt. Eine steile Auffahrt führt zum Aussichtspunkt Baboon Cliffs, der besonders gute Ausblicke über die Region bietet. Östlich der Asphaltstraße nach Kasese kann man aufeinigen Pisten die wildreichen Kasenyi Plains und das den Lake Georg umgebende Sumpfland erkunden.
Das Gebiet ist sehr vogelreich und enthält sogar einige Brutpaare des seltenen Schuhschnabelstorchs.
 Es gilt nach der Ramsar-Konvention als "Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung".

Wer ohne eigenes Fahrzeug anreist, kann in der Parkverwaltung in Mweya einen Leihwagen mit Fahrer bekommen.
Wir, das heißt, Susan, Julius (Manager von Kingfisher Kichwamba, der noch nie im Park war), unser Fahrer Aloysius und ich konnten in unserem Wagen mit dem von Kingfisher beauftragten Reiseführer losfahren.

Beobachtungsfahrten im Südsektor
Die abgelegene Gegend um Shishasa ist bekannt für ihre baumkletternden Löwen. Das Gebiet ist neben dem Manyara-See in Tansania das einzige, in dem Löwen wissenschaftlich erwiesen regelmäßig  auf Bäume klettern.
Mehrere Pisten erschließen Savanne und offenes Buschland um das Ishasha River Camp und am an Flusspferden reichen Ishasha River. Der North Circuit ist einfacher zu befahren als der South Circuit. Benötigt wird ein Allradfahrzeug, um überall gut vorwärts zu kommen. Ein mitfahrender Ranger ist beim Auffinden von "Baumlöwen" eine große Hilfe.
Da wir mit einer Limousine unterwegs waren, bekamen wir das schmerzhaft zu spüren. So manches mal knirschte es sehr bedenklich unter unsern Füßen, blieben stecken und konnten nur durch abenteuerliche Manöver uns aus dieser Situation befreien. Zum Andern begleiteten uns Schwärme von Tse-Tse Fliegen, so dass an ein Aussteigen nicht zu denken war. Susan meinte: "Wäre meine Mutter dabei, die würde einen Hubschrauber anfordern und keinen Zentimeter weiter fahren!" Es war nämlich ihr Auto mit dem wir unterwegs waren. Hätte Aloysius von dieser Piste gewusst, er wäre diesen Wagen nicht gefahren.
Susan beruhigte sich durch Yoga und ich betete.
Dann sahen wir, dass der Tank bedenklich leer war! Es hieß morgens, dass wir um 11 Uhr wieder daheim seien. Um diese Zeit mit dem Horrortrip war es aber schon 12.30 Uhr.
Na ja, ohne Jeep mach ich so eine Tour nicht mehr!
Wir sind also, Gott sei Dank, heil wieder rausgekommen und ein Stein fiel uns vom Herzen als wir wieder auf einem normalen Weg Richtung Ausgang fuhren.
Hier also das Abenteuer noch einmal in Bildern.

Da ist unser Frühstück (Obst, Wasser und African-Tea) drin und wird im Auto verstaut.

Unser Guide

Die Sonne geht auf.

Die ersten Tiere werden gesichtet

Uganda-Kobs

Davon bekamen wir große Herden zu sehen.

Wenn alle in eine Richtung sahen, konnte man davon ausgehen, dass sie Gefahr witterten.

und wer weiß, was das ist?

Die Wildhüter sind unterwegs

Morgenstimmung

Die Sonne ist da

Unser Guide hat Spuren entdeckt.

Frauen befreien den Weg von Unkraut, Gras. Sie werden in aller Frühe in den Park gebracht.

Dieser Bus mit Touristen fährt nur auf wegsamen Pisten. Aber sie haben eine gute Aussicht.

Soll ich oder soll ich nicht aussteigen.

aber klar, es gibt Frühstück und Africantee!

und die beiden freuen sich auch darauf.

sieht doch gut aus!

unser Bistrotisch am Salzsee

...nein es sind keine Würmer drin!

Bis auf die Bananen und etwas Wasser alles leergeputzt.

den trink ich echt gern!

Mir gehts wirklich gut!

wie gut dass es dieses Toilettenhäuschen gab. Es war auch eine echte Schüssel drin. Man musste nur zuerst eine Plastiktüte entfernen und den losen, kaputten Deckel entfernen und... das andere könnt ihr euch ausmalen.

Diese Bandas entstehen mitten im Park und dienen jetzt noch eher als Unterstand.

hier wohnen die Fischer vom Lake Edward

Lehmhütten mit Tüchern als Tür.

es wird ein Blick auf den See riskiert. In Ufernähe befinden sich ganz viele Flußpferde

Auch ein junges war dabei. Sie stehen hier an dieser Stelle.

im Hintergrund die Fischerboote und Nilpferde.Die Menschen (Fischer) selbst haben es nicht so gern, wenn sie fotografiert werden.

Das ist noch eine halbwegs langsam befahrbare Piste.
Später nahm ich die Kamera nicht mehr in die Hand, weil ich nur noch Knirschen und Kratzen hörte.

Ein ganzer Schwarm von Tsetsefliegen fiel über uns her und begleiteten uns eine ganze Weile.




– Die Tsetsefliege richtet in Afrika nach Einschätzung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) verheerende Schäden an. 

– Nach FAO-Angaben sind 37 afrikanische Länder, ein Drittel Afrikas, von der Tsetsefliege betroffen. Rund 300 000 Menschen leiden in Zentralafrika an der von der Fliege übertragenen Schlafkrankheit, die Fieber und Kopfschmerzen verursacht und meistens tödlich endet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet damit, dass sich die Krankheit, wie zuletzt in den 30er Jahren, zu einer Epidemie ausbreiten kann.

– Werden Tiere von infizierten Tsetsefliegen gestochen, erkranken sie an Trypanosomiasis. An Trypanosomiasis sterben jährlich rund drei Millionen Tiere. Allein bei den afrikanischen Rinderherden wird der Verlust pro Jahr auf 600 Millionen bis 1,2 Milliarden Dollar geschätzt. 


hier sind noch mehr Informationen zur Tsetsefliege.

Ein total bewaldeter Krater

und hier ein mit Wasser gefüllter Krater. Unsere Fahrt führte direkt am Kraterrand entlang.

Das ist kein Schuhschnabelstorch sondern...

Gedenktafel anlässlich des Besuchs von Queen Elizabeth II.

Teil eines Reliefs.
Oben die Krater und darunter der Kanal

links unten sieht man den Finger von unserm Guide. Wir fuhren die blaue Linie an den Kratern entlang. Ein Abenteuer, das ich so schnell nicht vergesse!

und noch eine Gedenktafel

die obige Gedenktafel befindet sich links vom Eingang. Hier wurde Luft geholt...

...und das Auto begutachtet!

Danach gings schnurstracks zu unserer Lodge zum verspäteten Mittagessen. Um 14.30 Uhr war dieses Abenteuer beendet.