...war mein Fahrrad nun doch nicht! Das ändert sich aber ab heute, denn auf dem Weg zu unserm schönen Wochenmarkt hatte der Schlauch am Hinterrad meines Fahrrads auf einmal die herrliche Herbstluft geschnuppert und zwang mich somit, meinen Weg zu Fuß fortzusetzen. Das war gar nicht so einfach das Rad zu schleppen, denn das Rad bewegte sich nicht mehr. Also ging ich nicht zum Blumenhändler, sondern zum Fachmann für Fahrräder! Dort wird es wieder fit und "unplattbar" gemacht.
Früher hätte ich so was selbst repariert. Nun merke ich, dass ich doch nicht mehr 60 bin!!!
Dankbar bin ich, dass ich nicht gestürzt bin, sondern rechtzeitig merkte, was los war!!!
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Samstag, 30. Oktober 2010
Samstag, 19. Juni 2010
Adrenalin pur!
Wer den absoluten Kick mal haben möchte, braucht nur nach Uganda zu kommen. Nein, nicht um mit dem Gummiseil vom Felsen zu springen, denn das ist ja nur ein kurzer Moment; besser ist, derjenige fährt mit dem Taxi von Mukono nach Jinja oder umgekehrt. Das dauert mal eben etwas mehr als eine Stunde.
Mich erinnert dieser Bericht an einen Witz:
Ein Pfarrer und ein Busfahrer stehen vor der Himmelstür. Der Pfarrer wird weggeschickt. Als er nachfragt, bekommt er folgende Antwort: Bei dir sind die Menschen beim Beten eingeschlafen, aber alle Insassen des Busses fingen zu beten an, wenn er den Bus fuhr.
Nur der Gedanke, dass meine Stunde meines Ablebens in Gottes Hand ist, lies mich ruhig aus dem Fenster blicken. Das was man vorne sah, war haarsträubend und es gab einige Situationen, da passte keine Hand mehr dazwischen. Miriam meinte hinterher auch, dass sie so was schon lange nicht mehr erlebt hatte.
Zwischen den Zeilen habe ich ja schon so manchen Kommentar zum ÖPNV (Öffentlicher Personen Nahverkehr) gemacht. Also erstmal ohne diese Taxis geht hier in Uganda gar nix! Den Eisenbahnverkehr, der einst den Engländern zur Ausbeutung des Landes ("Kolonisation") diente, gibt es quasi nicht mehr. Es fahren sporadisch Güterzüge Richtung Kenia. Die Gleise sind jetzt Fußwege und stören an "Bahnübergängen" eher den eigentlichen Träger des öffentlichen Transportes, die Straße. Wie oben schon mal angedeutet ist Uganda zentralistisch ausgelegt. Somit ist Kampala der größte ZOB (Zentraler Omnibus Bahnhof) des Landes. Genau genommen gibt es zwei: Old und New Taxipark. Hier findet sich das Chaos der Stadt in seiner reinsten Form. Aber es funktioniert, irgendwie und für das Auge eines Europäers unergründlich. Dort stehen, schleichen - es scheinen Hunderte zu sein - diese weißen Kleinbusse, japanischen Fabrikats. Oft auch mit solchen Schriftzeichen versehen. Als Kennzeichen haben sie zudem einen blau-weiß karierten "Gürtel". Wenn man sich auf einen der Taxiparks in Kampala wagt wird man von allen Seiten mit Städtenamen zugedröhnt. Natürlich ist darunter nie der Ort zudem man selbst will. Aber auf Nachfrage erhält man einen freundlichen Fingerzeig in die richtige Richtung, oder wird auch schon mal bis zum Fahrzeug eskortiert. Dann steigt man ein und wartet. Im Taxi wird zuerst mal der Fahrgastnachbar begrüßt bevor man dann Zeitungen, Wasser, Bonbons, Küchlein, Bananen, gefälschte Uhren, Taschentücher usw. unter die Nase gestreckt bekommt. Ist dann das Taxi "voll" kann's losgehen. Sitzplatzmäßig sieht das wie folgt aus. Vorne zweieinhalb, also drei Plätze, einer davon für den Fahrer. Dann folgen im Standardtaxi vier Reihen mit vorgesehen drei Plätzen. Kommen wir mit 2 + 3 mal 4 auf 14 Sitzplätze. So wie es auf der Beifahrertüre steht. Dann kommt noch der Kondukteur dazu, der nimmt später das Geld entgegen. Natürlich werden mit dem Taxi nicht nur Passagiere befördert, sondern die Menschen haben ja meist auch noch was dabei oder extra was in der großen Stadt gekauft. Also werden unter die Sitze Kisten, Maissäcke, Holzstangen, Hühner gesteckt (was die Beinfreiheit oft nicht unerheblich einschränkt). Trotz des Chaos herrscht in der Hauptstadt Recht und Ordnung. Das heißt bei 14 Fahrgästen ist Schluss und es kann losgehen. Dann drückt sich das Taxi durch den Park. Es wird Karosse an Karosse gefahren. Denn jeder will als erster das Tor durchfahren und das eigene Taxi ist natürlich nicht das einzige, das gerade losfährt. Manchmal kann es fast eine Stunde dauern bis das Tor passiert werden kann.
Hier der Bericht eines Muzungus:
Als ich von unserer Rundreise zurückfahren wollte, habe ich die Strecke über Hoima nach Kiboga genommen, da wir aus Richtung Norden kamen. Hoima liegt ungefähr nochmal so weit weg wie Kiboga von Kampala. Die Gegend ist dort noch ländlicher und die Straßen noch schlechter. Im Taxipark von Hoima habe ich schnell das richtige Taxi gefunden. Es gab dort nur ein paar Dutzend. Wir waren auch bald voll. Doch zuerst sind wir kurz tanken gefahren, dann ging's zurück zum Taxipark, wo noch weitere Fahrgäste warteten. Einige von ihnen waren schon zuvor da gewesen, haben aber noch kurz was erledigt. Dann ging's los, aber nicht die Fahrt, sondern das Gezeter, wer zuerst da war und jetzt mitfahren kann. Irgendwie hat man sich geeinigt und wir sind abgefahren. Diesmal mit vier Leuten pro Reihe. Doch kaum haben wir den Taxipark verlassen und sind auf die Straße Richtung Kiboga/Kampala gefahren, habe ich kapiert, wie denn die Einigung aussah. Denn am Straßenrand warteten die übrigen, zunächst zurückgelassenen Fahrgäste. Schlussendlich waren wir 23 Fahrgäste - ohne Fahrer und Kondukteur, sowie Kinder... Ich hatte zum Glück einen relativ komfortablen Fensterplatz in der vorletzten Reihe. In den Reihen vor mir saßen sie aufeinander, sich gegenüber, versetzt... Irgendwie mussten ja alle untergebracht werden. Ob es bei dieser Zahl geblieben ist, kann ich nicht so genau sagen, da wir an jeder Milchkanne, pardon Hühnerstall, gehalten haben und dort einige ausstiegen andere zustiegen. Ich habe irgendwann in dem Gewurschtel um mich herum die Köpfe der zu zählenden Personen schlichtweg nicht mehr erkennen können...
Mich erinnert dieser Bericht an einen Witz:
Ein Pfarrer und ein Busfahrer stehen vor der Himmelstür. Der Pfarrer wird weggeschickt. Als er nachfragt, bekommt er folgende Antwort: Bei dir sind die Menschen beim Beten eingeschlafen, aber alle Insassen des Busses fingen zu beten an, wenn er den Bus fuhr.
Nur der Gedanke, dass meine Stunde meines Ablebens in Gottes Hand ist, lies mich ruhig aus dem Fenster blicken. Das was man vorne sah, war haarsträubend und es gab einige Situationen, da passte keine Hand mehr dazwischen. Miriam meinte hinterher auch, dass sie so was schon lange nicht mehr erlebt hatte.
Zwischen den Zeilen habe ich ja schon so manchen Kommentar zum ÖPNV (Öffentlicher Personen Nahverkehr) gemacht. Also erstmal ohne diese Taxis geht hier in Uganda gar nix! Den Eisenbahnverkehr, der einst den Engländern zur Ausbeutung des Landes ("Kolonisation") diente, gibt es quasi nicht mehr. Es fahren sporadisch Güterzüge Richtung Kenia. Die Gleise sind jetzt Fußwege und stören an "Bahnübergängen" eher den eigentlichen Träger des öffentlichen Transportes, die Straße. Wie oben schon mal angedeutet ist Uganda zentralistisch ausgelegt. Somit ist Kampala der größte ZOB (Zentraler Omnibus Bahnhof) des Landes. Genau genommen gibt es zwei: Old und New Taxipark. Hier findet sich das Chaos der Stadt in seiner reinsten Form. Aber es funktioniert, irgendwie und für das Auge eines Europäers unergründlich. Dort stehen, schleichen - es scheinen Hunderte zu sein - diese weißen Kleinbusse, japanischen Fabrikats. Oft auch mit solchen Schriftzeichen versehen. Als Kennzeichen haben sie zudem einen blau-weiß karierten "Gürtel". Wenn man sich auf einen der Taxiparks in Kampala wagt wird man von allen Seiten mit Städtenamen zugedröhnt. Natürlich ist darunter nie der Ort zudem man selbst will. Aber auf Nachfrage erhält man einen freundlichen Fingerzeig in die richtige Richtung, oder wird auch schon mal bis zum Fahrzeug eskortiert. Dann steigt man ein und wartet. Im Taxi wird zuerst mal der Fahrgastnachbar begrüßt bevor man dann Zeitungen, Wasser, Bonbons, Küchlein, Bananen, gefälschte Uhren, Taschentücher usw. unter die Nase gestreckt bekommt. Ist dann das Taxi "voll" kann's losgehen. Sitzplatzmäßig sieht das wie folgt aus. Vorne zweieinhalb, also drei Plätze, einer davon für den Fahrer. Dann folgen im Standardtaxi vier Reihen mit vorgesehen drei Plätzen. Kommen wir mit 2 + 3 mal 4 auf 14 Sitzplätze. So wie es auf der Beifahrertüre steht. Dann kommt noch der Kondukteur dazu, der nimmt später das Geld entgegen. Natürlich werden mit dem Taxi nicht nur Passagiere befördert, sondern die Menschen haben ja meist auch noch was dabei oder extra was in der großen Stadt gekauft. Also werden unter die Sitze Kisten, Maissäcke, Holzstangen, Hühner gesteckt (was die Beinfreiheit oft nicht unerheblich einschränkt). Trotz des Chaos herrscht in der Hauptstadt Recht und Ordnung. Das heißt bei 14 Fahrgästen ist Schluss und es kann losgehen. Dann drückt sich das Taxi durch den Park. Es wird Karosse an Karosse gefahren. Denn jeder will als erster das Tor durchfahren und das eigene Taxi ist natürlich nicht das einzige, das gerade losfährt. Manchmal kann es fast eine Stunde dauern bis das Tor passiert werden kann.
Hier der Bericht eines Muzungus:
Als ich von unserer Rundreise zurückfahren wollte, habe ich die Strecke über Hoima nach Kiboga genommen, da wir aus Richtung Norden kamen. Hoima liegt ungefähr nochmal so weit weg wie Kiboga von Kampala. Die Gegend ist dort noch ländlicher und die Straßen noch schlechter. Im Taxipark von Hoima habe ich schnell das richtige Taxi gefunden. Es gab dort nur ein paar Dutzend. Wir waren auch bald voll. Doch zuerst sind wir kurz tanken gefahren, dann ging's zurück zum Taxipark, wo noch weitere Fahrgäste warteten. Einige von ihnen waren schon zuvor da gewesen, haben aber noch kurz was erledigt. Dann ging's los, aber nicht die Fahrt, sondern das Gezeter, wer zuerst da war und jetzt mitfahren kann. Irgendwie hat man sich geeinigt und wir sind abgefahren. Diesmal mit vier Leuten pro Reihe. Doch kaum haben wir den Taxipark verlassen und sind auf die Straße Richtung Kiboga/Kampala gefahren, habe ich kapiert, wie denn die Einigung aussah. Denn am Straßenrand warteten die übrigen, zunächst zurückgelassenen Fahrgäste. Schlussendlich waren wir 23 Fahrgäste - ohne Fahrer und Kondukteur, sowie Kinder... Ich hatte zum Glück einen relativ komfortablen Fensterplatz in der vorletzten Reihe. In den Reihen vor mir saßen sie aufeinander, sich gegenüber, versetzt... Irgendwie mussten ja alle untergebracht werden. Ob es bei dieser Zahl geblieben ist, kann ich nicht so genau sagen, da wir an jeder Milchkanne, pardon Hühnerstall, gehalten haben und dort einige ausstiegen andere zustiegen. Ich habe irgendwann in dem Gewurschtel um mich herum die Köpfe der zu zählenden Personen schlichtweg nicht mehr erkennen können...
Sonntag, 6. Juni 2010
Wo sind meine Herztropfen?
Das hätte am Samstag meine Freundin Roos bestimmt ausgerufen!
Ich hatte mich mit Claudia um 8 Uhr verabredet nach Jinja zu fahren (sie hilft Sarah und wohnt nebenan). Vielmehr hatte Miriam diese Verabredung ausgemacht. Um 8 Uhr morgens, weil dann es noch Taxis gibt, die nach Jinja rein fahren und nicht voll sind. Nun, wie es hier so üblich ist, ist 8 nicht 8 sondern 9 oder noch später. So kam´s, dass wir uns um 9 Uhr zu Fuß zu dieser Kreuzung aufmachten. Wo wir auch länger standen und keine Taxe zu Gesicht mehr bekamen. Also winkte Claudia zwei Boda-Boda-Fahrer herbei, von denen genug um uns herum auf ihren Einsatz warteten.
Oma auf dem Motorrad. Nun gut, dachte ich, das übersteh ich schon. Aber dann kam die Überraschung. Es ging nicht auf der Straße nach Jinja, sondern es wurde eine Abkürzung genutzt, die einer Crossbahn in einem unwegsamen Gelände glich. Leider konnte ich kein Foto schießen, denn ich hatte genug damit zu tun mich hinten am Boda-Boda festzuhalten. Das sind wirklich Künstler auf zwei Rädern. Natürlich bin ich heil in Jinja angekommen, aber auch heilfroh.
nein, das bin nicht ich. Hat aber vielleicht so ausgeschaut. Hatte ich aus dem Auto in Kampala geschossen.
Dort besuchten wir den Markt. Ich kann das nicht mit meinen Worten beschreiben, wie es da zuging. Fisch wurde inmitten von Bekleidung verkauft. Die Gänge so breit, dass eine Person gut durchkam und links und rechts Behausungen, in denen alles verkauft wurde was man sich nur denken kann. Dieser Markt ist in vd. Bereiche unterteilt, Kinderwäsche, Jeans, Kleider, Herrenhemden, Gemüse, Essen. Wir selbst haben nur einen Teil besichtigt.
Beobachten konnte ich, wie ein Plastiksack geöffnet wurde und ein T-Shirt mit ner Werbeaufschrift aus Hannover oben lag. Miriam bestätigte, dass diese Säcke kiloweise gekauft werden und aus den Altkleidersammlungen aus Deutschland stammen. Also, kann es passieren, dass man dem Rock aus 2009 wieder begegnet. Das Gute, man bekommt wirklich gute Jeans für umgerechnete 8 Euro.
Die Heimfahrt war dann nicht ganz so schlimm, da wir erst ein Taxi nahmen und dann ein Boda-Boda, auf dem wir dann zu dritt saßen. Das wär ein Schnappschuß wert gewesen!
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