Freitag, 14. Mai 2010

ora et labora

 "Bete, als ob alles Arbeiten nichts nützt und arbeite, als ob alles beten nichts nützt."
Dieser Satz bewegt mich heute mal wieder, da ich die Nachricht von einem lieben Menschen erhielt, der grad sehr gefrustet ist, über das Unrecht von Menschen in seinem nahen Umfeld.
 ‚Beten heißt: Sich aus der Angst der Welt aufmachen und zum Vater gehen.’ Hat Friedrich von Bodelschwingh gesagt. Beten heißt, die Welt wahrzunehmen, so wie sie ist, sich keine Illusionen zu machen über das Unrecht von Menschen, die einem nahe stehen und darüber, dass die Recht haben können, die mir so ferne sind. Und dann mit allem zu Gott gehen, mit meiner Erlösungsbedürftigkeit genauso wie mit der der Anderen. Dann kann ich in Frieden Gott bitten, dass er uns aller erlöst, uns Wege zum Frieden, zur Liebe und zur Gerechtigkeit schenkt.

Und dann darf ich das Meine tun, diese Welt zu ändern und auf Gott  vertrauen, dass das Notwendige geschieht. Etwa im Sinne von ora et labora – der alten Mönchsregel: Bete und Arbeite. Beides gehört im Leben der Gemeinde zusammen oder wie Martin Luther es ausdrückt: ‚Man muss beten, als ob alles Arbeiten nichts nützt, und arbeiten, als ob alles Beten nichts nützt.

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