Samstag, 1. Mai 2010

Eigentlich geht es uns Christen doch gut!

Auf dieser Welt gibt es kein Paradies, auch wenn uns das in Ferienprospekten immer wieder versprochen wird. Im Gegenteil, wir werden täglich mit Ärger, Not und Stress konfrontiert. Es gibt nicht viele Menschen, die in großem Wohlstand leben, gesund sind, über ein gutes Beziehungsnetz verfügen und das Leben in vollen Zügen genießen können. Diejenigen, die in solch „glücklichen“ Verhältnissen leben, stehen in der allergrößten Gefahr, sich vor den Nöten ihrer Mitmenschen zu verschließen und nach Abschluss ihres relativ kurzen Erdendaseins an einen Ort unbeschreiblichen, ewigen Terrors zu kommen (Lukas 16,19 ff).
Freude – trotz großem Leid
Wie gehen wir als Christen mit all dem Negativen in unserem Leben um, etwa Krankheit, Einsamkeit oder wirtschaftlicher Not? Wenn Paulus schreibt, dass denen, die Gott lieben alles zum Besten dienen muss, so weiß er genau, wovon er schreibt, denn es gibt nur wenige Menschen, die in ihrem Leben so viel Leid erfahren haben wie er: Steinigung, Geißelung (was als schlimmste Folter bezeichnet werden kann), Schiffbruch, während zwei Jahren gefangen und an einen römischen Legionär gekettet, nebst vielen anderen Entbehrungen. Wir lesen oft sehr schnell über diese Aufzählung hinweg, ohne uns des Ausmaßes dieses körperlichen und seelischen Leidens richtig bewusst zu sein. Trotzdem verlor Paulus weder Mut noch Hoffnung. Im Gegenteil: Wir lesen in seinem Brief an die Philipper, den er aus dem Gefängnis schrieb: „Freuet euch in dem Herrn allewege“, Phil. 4,4. Vielen von uns sind keine solch schweren Prüfungen wie Paulus verordnet. Eigentlich müsste es uns deshalb leichterfallen, die täglichen Schwierigkeiten des Alltags anzunehmen.
Wenn wir Gott lieben
Stattdessen ärgern wir uns über Ungerechtigkeit, Mobbing am Arbeitsplatz, Krankheit und andere „Nöte“. Dabei müssten wir doch als Christen wissen, dass eine unsichtbare Hand alles führt und leitet und in jeder Situation immer alles zu unserem Besten hinausführt. Allerdings gilt das nur, wenn wir Gott auch tatsächlich von ganzem Herzen lieben. Dann sorgt er selber für uns als gütiger Vater und wir werden viele Wunder erleben – gerade auch in Situationen des Leides.
„Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Besten dienen.“
Paulus im Römerbrief 8, 28 
heiner martin henny (Liestal bei Bern), Verlagsleiter von idea Schweiz.

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