Samstag, 26. Juni 2010

Milzbrand-die tödliche Gefahr

Die neuester Meldung aus dem National Park
Davon hatte man uns nichts erzählt. Erst heute bin ich über diese Meldung gestolpert, weil ich über den Milzbrand 2004 berichten wollte.


Milzbrand in Uganda
Im berühmten Queen Elizabeth National Park in Uganda sind vermutlich 27 Nashörner am Milzbrand verendet. Diese teilte die Parkverwaltung mit. Die Kadaver der Tiere wurden nun vergraben. Milzbrand war im Jahr 2004 in epidemischer Form im Park aufgetreten und hatte mehr als 200 Nashörner und eine Vielzahl anderer Tiere getötet. Der Ausbruch ist aktuell auf eine Region beschränkt, die abseits von den Touristenrouten im Park liegt. Trotzdem sollten alle Reisenden in den Park jeden direkten Kontakt mit Tierkadavern vermeiden (ProMED, 15. Juni 2010).


Im Juli 2004
wurde ein rätselhaftes Sterben unter den sonst so vital erscheinenden Flussnilpferden des QENP beobachtet. Dutzende von Hippo-Kadavern, durch Fäulnisgase aufgebläht, trieben im Wasser des Kazinga-Kanals. Erst viele Wochen später wurde mit Hilfe von Referenz-Laboratorien wie dem deutschen Robert-Koch-Institut in Berlin zweifelsfrei festgestellt, dass die Tiere an Milzbrand verstorben waren. Erreger des Milzbrands ist Bacillus anthracis, ein im Erdboden beheimatetes Stäbchen-Bakterium, das Dauerformen (sog. Sporen) ausbilden kann. Die Erreger werden von den Zieren mit der Nahrung beim Grasen aufgenommen und verursachen ein schweres, septisches Krankheitsbild, das meist den Tod zur Folge hat.
Von Juli bis Dezember 2004 starben mindestens 200 Flusspferde, zwischen Januar un März 2005 nochmals über 70 Tiere. Damit fielen ca. 10% der Flusspferdpopulation im Park der Epidemie zum Opfer, Auch mehr als 60 Büffel und einige Uganda-Kobs sowie Wasserböcke verendeten nach Infektion mit dem Milzbranderreger.
Milzbrand kann in seltenen Fällen durch Berührung oder Verzehr von befallenen Tieren auf den Menschen übertragen werden. 

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