Freitag, 22. Oktober 2010

Zum Staunen

Gebet einer Medizinstudentin

Alles an mir hast Du, o Herr,
so wunderbar gestaltet –
der Mensch ist staunenswert
und voller kleiner Wunder!
Dir allein sei mein Dank geweiht!

Mein Organismus besteht aus
60 Billionen Zellen uns aus 1027 Atomen
(mit 1021 Erbsen wäre die ganze Erde
30 cm hoch bedeckt).

Mein Herz schlägt etwa 75mal pro Minute,
das sind am Tag rund 100.000 Schläge.
Dabei werden in jeder Minute 5 Liter,
in einer Stunde 300 Liter,
an einem Tag 7.200 Liter Blut befördert
(in 24 Stunden würde mein Herz
36 Badewannen voll Flüssigkeit pumpen).

Alle meine Blutgefäße haben eine
Gesamtlänge von 400.000 Kilometern
(das entspricht dem 10fachen Erdumfang).

Meine Lederhaut, ein Bestandteil der Haut,
ist so dehnbar und widerstandsfähig,
dass ein Streifen von 3 Zentimetern Breite
das Gewicht meines ganzen Körpers tragen könnte.

Mein Großhirn enthält mehr als 40 Milliarden
Nervenzellen, die aneinandergereiht eine Länge
von 500.000 Kilometern ergeben würden
(die mittlere Entfernung von der Erde
zum Mond beträgt 384.000 Kilometer).

Vieles an unserem Körper, Herr,
lässt sich durch Zahlen und Fakten ausdrücken,
aber so wichtige Dinge wie unsere Sehnsucht
nach Dir oder die Liebe zu einem Menschen,
die Bange Ungewissheit vor dem Morgen
oder der Schmerz in Trauer oder Krankheit
lässt sich nicht mit Messgeräten bestimmen.

Herr, größer als all die Geheimnisse
unseres Organismus ist das Geheimnis
Deiner Menschwerdung,
ist das Mysterium Deines Leidens
und Deiner Auferstehung.

Beeindruckender als
all die wundervollen Abläufe
in unserem Körper
ist Dein wunderbares Handeln
an Deinen Geschöpfen,
die Du in Liebe stets neu erschaffst.

Faszinierender als das Zusammenspiel
Der Organe ist Dein Wirken
In dieser Welt und Dein Mühen
Um einen jeden von uns.

Herr, Du selbst bist
Das eigentliche Wunder,
das ich niemals ergründen kann:
Deine Dreieinigkeit in Deiner Dreifaltigkeit,
Deine Menschwerdung in Deiner Gottheit,
Deine unaufhörliche Liebe.

Keine Kommentare: